Verlust macht Frust – und warum er nicht immer ein Beinbruch ist

Wenn Unternehmen eins möglichst vermeiden möchten, dann ist es Verlust. Dabei muss es nicht immer gleich auf einen Misserfolg hinweisen, wenn man mal rote Zahlen schreibt. Wir verraten, was sich hinter dem betriebswirtschaftlichen Fehlbetrag verbirgt.

 

Was ist Verlust? 

Als Verlust bezeichnet man ein negatives erwirtschaftetes Ergebnis eines Unternehmens – also die negative Differenz zwischen den Erträgen und Aufwendungen. Ist das Ergebnis positiv, spricht man hingegen von Gewinn.

Die Erträge bilden sich dabei aus den sogenannten Wertzuflüssen, wie dem Verkauf von Dienstleistungen und Produkten. Die Aufwendungen bilden sich aus dem Wertverzehr eines Unternehmens, wie er durch Güter und Dienstleistungen, Abgaben, Personal-, Miet- oder Materialkosten verursacht wird.

In der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) ist der Verlust damit der Betrag, der sich als Unterschied zwischen den Aufwendungen und Erträgen als Fehlbetrag eines festgelegten Zeitraums ergibt.

 

Wie berechnet man den Verlust?

Es könnte simpler nicht sein: In der Betriebswirtschaft wir die folgende Formel genutzt, um den Verlust schnell und einfach zu berechnen. 

Umsatz (Erträge) – Kosten (Aufwendungen) = Verlust/Gewinn

Häufige Ursachen für Verlust

  • Zu niedrige Preise
  • Zu geringe Margen
  • Zu viel Wettbewerb
  • Fehlerhafte Kalkulationen
  • Zu hohe Kosten (Lohn-, Material-, Mietkosten usw.) 
  • Investitionen, die sich noch amortisieren müssen
  • Ungünstige Rahmenbedingungen (wie z. B. saisonale Ereignisse, Krisen)

 

Was ist nicht realisierter Verlust? 

Eine besondere Form ist der nicht realisierte Verlust, der auch als buchmäßiger Verlust bezeichnet wird. Man spricht von ihm, wenn Vermögensgegenstände wie z. B. Maschinen temporär unter die Anschaffungs- und Herstellungskosten sinken. 

Es handelt sich also um einen reinen Papierverlust, der erst realisiert werden würde, wenn das Unternehmen die Maschine mit einem Wertverlust weiterverkauft. Nicht realisierte Verluste werden bei Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens in der betriebswirtschaftlichen Bilanz durch eine Abwertung vorweggenommen.

 

Warum Verlust nicht immer Misserfolg bedeutet

Auch wenn ein möglichst hoher Gewinn das Ziel des unternehmerischen Handelns ist (erwerbswirtschafliches Prinzip), bedeutet es nicht zwingend einen unternehmerischen Misserfolg, wenn man rote Zahlen schreibt. 

Denn während kostensenkende oder umsatzsteigernde Maßnahmen direkt auf die Gewinnerhöhung einzahlen, können Strategien zum Ausbau von Marktanteilen zwar langfristig den Gewinn erhöhen, aber kurzfristige Verluste mit sich bringen. 

Beispiel Investition: Wenn Pharmakonzerne erst in die Erforschung, Entwicklung und Zulassung eines Wirkstoffes investieren müssen, ergeben sich zunächst große Verluste, bis das marktreife Medikament einen Gewinn erwirtschaften kann. Oder betrachten Sie ein Start-Up, das womöglich für eine lange Zeit und auch ganz bewusst Verluste in Kauf nehmen wird, bis es sein Geschäftsmodell so weit entwickelt hat, dass es schwarze Zahlen schreibt. 

 

Schwarze Zahlen voraus – so verlassen Sie die Verlustzone

Müssen Unternehmen dauerhaft Verluste hinnehmen, sind sie nicht überlebensfähig. Dabei kann das Zusammenspiel aus Umsatz, Gewinn und Verlust durch viele Rahmenbedingungen beeinflusst werden. Folgende Aspekte sollten Sie im Blick haben, um das Verlustrisiko möglichst klein zu halten: 

Preisbildung: Werden die Kundenbedürfnisse nach einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis nicht berücksichtigt, wird sich dies beim Umsatz bemerkbar machen. True Price kann hier auf Basis der Analyse von Tausenden an Daten den bestmöglichen Preis für Ihren Standort zu ermitteln.

Wettbewerb: Der unmittelbare Wettbewerb kann günstiger sein, einen besseren Service bieten, ein besseres Markenimage haben oder einfach bessere Bedingungen wie etwa einen leichter erreichbaren Standort aufweisen. 

Personal: Natürlich lassen sich Personalkosten senken – die andere Seite der Medaille ist aber, dass durch niedrige Löhne oder schlechte Arbeitsbedingungen auch die Motivation sinken und in Folge die Produkt- oder Servicequalität leiden kann. 

Investitionen: Auch wenn Investitionen zunächst Aufwendungen bedeuten, gehören sie dennoch zu den bestandserhaltenden oder geschäftserweiternden Maßnahmen, ohne die ein Unternehmen nicht wettbewerbsfähig bleiben kann. 

 

Umsatz steigern, Kosten begrenzten, Verluste vermeiden

Klar: Wer seine Gewinne nicht im Auge behält und versucht, diese möglichst hochzuhalten, wird auf Dauer kein erfolgreiches Geschäft führen können. Klar ist aber auch, dass Verluste durchaus zum unternehmerischen Alltag gehören – vor allem, wenn es um Geschäftstätigkeiten geht, die sehr investitionsgetrieben sind.

Auch in der Apothekenlandschaft kommt es wie in anderen Branchen darauf an, den Umsatz zu steigern und die Kosten zu begrenzen, um Verluste zu vermeiden. Und wenn es um die Ermittlung der besten Preise geht, sind wir mit True Price gerne für Sie da.