Wirtschaftslexikon für Apotheken und ApothekerInnen

Als Algorithmus bezeichnet man eine definierte Abfolge von Schritten, um ein bestimmtes Problem beziehungsweise eine Aufgabe zu lösen. Kochrezepte oder eine Bauanleitung sind somit Algorithmen, allerdings werden zumeist Software-Anwendungen mit diesem Begriff assoziiert.

In unserem Alltag gibt es unendlich viele Beispiele für Computer-Algorithmen, von der Ampelschaltung bis hin zur Banner-Werbung im Internet. Diese Programme speichern Informationen aufgrund von Anweisungen und Datenstrukturen und verarbeiten diese auf nach einer definierten Vorschrift. So wird einem Nutzer nach einer Anfrage nach dem Begriff “Schnupfen” in einer Internet-Suchmaschine anschließend bei einem Besuch anderer Webseiten assoziierte Werbung ausgespielt, etwa ein Nasenspray oder für Taschentücher. Dahinter steht ein Algorithmus, der die Interessen des Nutzers anhand von Suchanfragen sammelt und so individuell auf diesen zugeschnittene Werbung ausspielt. Algorithmen arbeiten dabei oftmals mit sehr komplexen Datenmengen und werten diese aus, in diesem Zusammenhang spricht man auch von Big Data.

Amortisation bezeichnet den Prozess, in dessen Verlauf sich getätigte Investitionen durch die aus ihnen erzielten Gewinne wieder decken. So hat sich eine Anschaffung dann amortisiert, wenn der durch sie erwirtschaftete Gewinn genauso hoch ist wie die Kosten der Anschaffung. Beispielsweise hat sich die Anschaffung eines Blutzucker-Messgeräts dann amortisiert, wenn die Gewinne durch diesen zusätzlichen Service den Anschaffungspreis decken.

Der Apothekeneinkaufspreis (kurz AEP) ist der Preis, zu dem eine Apotheke Ware von ihren Händlern bezieht. Diese Ware wird dann zum Apothekenverkaufspreis an die Konsumenten weitergegeben.

Der Apothekenverkaufspreis (kurz AVP) bezeichnet den Preis, der von einem Konsumenten beim Kauf eines Gutes in der Apotheke bezahlt wird. Er setzt sich zusammen aus dem Apothekeneinkaufspreis plus Marge plus Mehrwertsteuer.

Als Big Data werden große Datenmengen bezeichnet, die durch die zunehmende Digitalisierung unseres Alltags gesammelt werden. Dabei gibt es keine Definition, wie groß die Mengen sein müssen, um von Big Data zu sprechen, jedoch ist ihnen gemein dass sie durch ihre Komplexität nicht mehr mit herkömmlichen Techniken ausgewertet werden können. Hierfür bedarf es spezieller Software und Fachleute, die die Ergebnisse des Programms bewerten, interpretieren und Handlungsempfehlungen ableiten.

Im Bereich der Apotheken ist ein Beispiel für Big Data die Preisgestaltung anhand verschiedenster Daten. So arbeitet die Solvena Lösung “TruePrice” mit Milliarden von Transaktionen und verknüpft diese Informationen mit weiteren Marktinformationen. Hierzu zählt etwa die Anzahl und Art der Fachärzte in unmittelbarer Umgebung, die Altersstruktur aber auch das Wetter und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Apothekenkunden. Aus diesen Big Data werden die besten Preise für die jeweilige Apotheke ermittelt und so die Wertschöpfung gefördert.

Den Punkt einer Gewinnfunktion, an dem der Nullpunkt erreicht wurde, bezeichnet man als Break-Even. Im Deutschen spricht man auch von der Gewinnschwelle oder dem Kostendeckungspunkt, da ein Unternehmen ab dem Break-Even kostendeckend arbeitet, aber noch keine Gewinne erwirtschaftet, die Erlöse und Kosten sind zu diesem Zeitpunkt also gleich groß. Im Rahmen einer Break-Even-Analyse kann somit ermittelt werden, ab welchem Punkt die Güter-Produktion gewinnbringend ist. Eine solche Analyse wird oft herangezogen um zu ermitteln, zu welchem Zeitpunkt die Kosten einer Investition wieder erwirtschaftet wurden. 

Der Begriff Brutto bezeichnet eine Gesamtgröße, die aus verschiedenen Teilbereichen besteht. Unter Abzug bestimmter Teilbereiche ergibt sich die Netto-Größe. Das wohl bekannteste Beispiel findet sich auf dem Gehaltsnachweis, hier wird zunächst der Brutto-Verdienst ausgewiesen, anschließend werden etwa die Lohnsteuer und Beiträge zur Sozialversicherung abgezogen. Der Betrag, der nach diesem Abzug übrig bleibt, ist der Netto-Verdienst, also der Anteil, der dem Arbeitnehmer ausgezahlt wird.   

Von einem Defizit spricht man im Rechnungswesen, wenn die erwarteten oder tatsächlichen Ausgaben höher sind als die erwarteten oder tatsächlichen Einnahmen eines Unternehmens und sich dadurch ein Fehlbetrag ergibt.

Bei der dynamischen Preisgestaltung handelt es sich um eine Preisstrategie, die darauf abzielt, die Preise für Produkte oder Dienstleistungen von Unternehmen permanent der aktuellen Marktsituation anpassen. Diese Preisanpassung erfolgt oft maschinell anhand vorab definierter Algorithmen. Dabei werden Faktoren wie Wettbewerbspreise, Angebot und Nachfrage und andere externe Faktoren (z. B. Wetter) mit einbezogen. Aufgrund des enormen technischen Fortschritts im Bereich der Künstlichen Intelligenz werden zunehmend komplexere Algorithmen eingesetzt, die mehr Daten und Faktoren berücksichtigen können.

 

Im Bereich der Apothekenpreise werden ebenfalls die verschiedensten Faktoren betrachtet, darunter etwa Standort, Online-Preise oder auch der Pollen-Flug. So werden für einzelne Apotheken immer die optimale Preisgestaltung ermittelt.

Der Begriff E-Commerce (“Electronic Commerce”) bezeichnet den Handel von Waren und Dienstleistungen mithilfe elektronischer Informationstechnologien wie dem Internet. So fällt hierunter nicht nur der Online-Shop einer Apotheke, sondern auch etwa das angeschlossene Warenwirtschaftssystem, das jeden über den Shop erfolgten Medikamenten-Verkauf registriert und den Lagerbestand entsprechend aktualisiert. 

Der Gewinn eines Unternehmens wird anhand einer einfachen Formel berechnet:

Umsatz (Einnahmen) – Kosten (Ausgaben) = Gewinn

Der Umsatz wäre somit etwa der Verkaufserlös eines Monats, die Kosten beinhalten beispielsweise den Einkaufspreis der verkauften Medikamente sowie die anteiligen Kosten der Miete, des Personals usw. Ist das Ergebnis der Rechnung positiv, so spricht man von Gewinn, ist es hingegen negativ, so handelt es sich um Verlust. Das Ergebnis der Gewinn- und Verlust-Rechnung kann Auskunft geben über den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens, allerdings sollten auch immer weitere Faktoren wie saisonale Schwankungen, Investitionszahlungen oder dergleichen in der Interpretation berücksichtigt werden.

Unter einer Investition versteht man die mittel- bzw. langfristige Bindung von Kapital mit dem Ziel, hierdurch höhere Umsätze und Gewinne zu erwirtschaften. Beispiele für eine Investition wären etwa die Anschaffung eines Ausgaberoboters, um Wartezeiten zu senken bzw. die Beratungszeit zu erhöhen und so Mehrverkäufe zu generieren oder auch der Kauf eines Ladenlokals. Dabei gilt es immer zu betrachten, ob die Kapitalbindung zu Lasten der Liquidität des Unternehmens gehen könnte und somit eine Gefährdung darstellt und ob es Alternativen hierzu gibt. So kann das Leasing eines PKWs zur Auslieferung von Medikamenten sinnvoller sein als dessen Kauf. 

Von Kundenzufriedenheit wird in der Verhaltensforschung gesprochen, wenn beim Abgleich zwischen der Erwartung eines Kunden und seiner tatsächlichen Erfahrung die Erwartungen erfüllt oder gar übertroffen werden. Somit ist die Kundenzufriedenheit ein schwer messbarer und subjektiver Wert, was jedoch ihre Wichtigkeit für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen nicht mindert. Die Erwartungshaltung an eine Apotheke kann zwischen verschiedenen Kunden stark differieren, so wird der eine höhere Erwartungshaltung an eine ausführliche Beratung haben als an den Preis, wohingegen einen weiteren Kunden das Sortiment überzeugt und einen dritten wiederum die geschenkte Packung Taschentücher beim Kauf. Der Kundenzufriedenheit folgt die Kundenbindung, denn nur, wenn ein Käufer positive Erfahrungen mit einer Apotheke gemacht hat, wird er zum loyalen Kunden.

Der Begriff Marge bezeichnet die Differenz zwischen dem Verkaufs- und Einstandspreis und somit die Spanne, die erwirtschaftet wurde. Die Marge eines Produktes wird in Prozent angegeben und ist nicht mit dem Begriff Gewinn gleichzusetzen. So wird ein Vitaminpräparat für fünf Euro eingekauft und zehn Euro wieder verkauft, womit die Marge bei 50 Prozent liegt, der Gewinn jedoch nicht bei fünf Euro, da hier noch weitere Kosten wie Miete, Personal usw. berücksichtigt werden müssen.

Die Mehrwertsteuer ist eine Steuer, die auf Waren und Dienstleistungen in unterschiedlicher Höhe erhoben wird. Der Normalsatz beträgt derzeit 19 Prozent (Stand 09/2021), der ermäßigte Satz (v.a. für Lebensmittel und existenzielle Güter, Zeitschriften, Bücher; Stand 09/2021) beträgt 7 Prozent. Der Begriff Mehrwertsteuer wird vor allem im allgemeinen Sprachgebrauch verwendet und bezeichnet die im Jahr 1968 eingeführte Umsatzsteuer. Es handelt sich um eine indirekte Steuer, da sie über den Preis einer Ware oder Dienstleistung erhoben wird. Die Mehrwertsteuer gehört zu den wichtigsten Einnahmequellen des deutschen Staates.

Auf Arzneimittel wird in Deutschland mit Stand September 2021 der Normalsatz in Höhe von 19 Prozent erhoben.

Der Begriff Netto bezeichnet einen Betrag oder eine Größe, von dem bzw. der bereits andere Beträge oder Größen abgezogen wurden. Ein Beispiel wäre etwa das Netto-Gehalt, bei dem zuvor Steuern und Sozialabgaben vom Brutto-Einkommen abgezogen wurden, wodurch sich das Netto-Einkommen ergab. Aber auch die Apothekenpreise lassen sich in Brutto- und Netto-Werte definieren. Der Brutto-Verkaufspreis beinhaltet die Mehrwertsteuer, der Netto-Preis ist ohne diese berechnet. Da die Mehrwertsteuer für Unternehmen ein durchlaufender Posten ist, da diese über den Preis an die Kunden weitergegeben wird, rechnet man in der Regel mit Netto-Preisen.

Wenn ein Produkt oder eine Dienstleistung nur zu einem bestimmten Preis verkauft werden darf, spricht man von einer Preisbindung. Dabei wird zwischen der gesetzlichen und der vertraglichen Preisbindung unterschieden.

Die gesetzliche Preisbindung, wie etwa von rezeptpflichtigen Medikamenten, aber auch dem Buchmarkt bekannt, dient immer der Regulierung eines Marktes. Hintergrund kann beispielsweise die Wahrung eines Qualitätsstandards sein, der zu Dumping-Preisen nicht mehr zu halten wäre, aber auch der Schutz der Verbraucher vor Übervorteilung in Monopolmärkten. Problematisch wird das Eingreifen des Gesetzgebers, wenn die betroffenen Märkte durch die Regulierung unattraktiv werden für Unternehmen, da die zu erzielende Marge zu gering ausfällt.

Die vertragliche Preisbindung wird zwischen den Teilnehmern eines Marktes, also beispielsweise dem Hersteller und Händler eines Produkts, getroffen. Auch zwei produzierende Unternehmen können eine Preisbindung vereinbaren. Allerdings obliegt derlei Vereinbarungen ein großes juristisches Risiko, da Preisabsprachen unter Marktteilnehmern verboten sind, hier greift das Kartellgesetz. Hierdurch soll eine Wettbewerbsbeschränkung verhindert werden.

Die sogenannte unverbindliche Preisempfehlung (UPE), auch als unverbindlicher Verkaufspreis (UVP) bezeichnet, ist ein Weg, diese gesetzlichen Bestimmungen zu achten und dennoch Einfluss auf die Verkaufspreise nehmen zu können. Diese Preisempfehlungen werden zumeist vom Hersteller ausgesprochen und oftmals in der Marketingkommunikation an den Verbraucher kommuniziert, sei es durch Werbespots oder Etiketten auf den jeweiligen Produkten. Sie sind für den Handel nicht bindend und dienen lediglich der Orientierung.

Die Preiselastizität unterscheidet man in zwei Arten:

Preiselastizität der Nachfrage

Hier wird gemessen, wie sensibel der Verbraucher auf eine Änderung des Verkaufspreises reagiert und inwieweit dadurch die nachgefragte Menge variiert. Abhängig ist dies oft davon, ob es für das angebotene Gut ein Substitut gibt, auf das Verbraucher bei einer Preiserhöhung ausweichen können. So wird bei einer Erhöhung des Preises für eine Schmerzmittel-Marke wahrscheinlich auf ein anderes Produkt mit gleichem Wirkstoff ausgewichen, dieses Gut ist preiselastisch. Ein Produkt, für das es nur wenige oder gar keine Substitute gibt, ist hingegen preisunelastisch, der Absatz wird auch nach einer Erhöhung der Preise voraussichtlich nicht sinken.

Preiselastizität des Angebots

Bei der Preiselastizität des Angebots geht es um die Reaktion der Unternehmen auf erhöhte Preise im Markt. So schafft eine Preiserhöhung und somit die Bereitschaft der Konsumenten, mehr für ein bestimmtes Produkt zu zahlen, einen Anreiz, auch mehr von diesem zu produzieren, so wie eine Preissenkung einen geringeren Anreiz bietet.

 

Die Preispsychologie beschäftigt sich mit der Wahrnehmung und Reaktion von Kunden auf Verkaufspreise in verschiedenen Situationen hinsichtlich Umfeld und Kontext. Bekannt ist etwa die Abrundung eines Preises auf X,99 €, wissenschaftlich belegt ist hier die erhöhte Kundennachfrage nach entsprechend ausgezeichneten Produkten. Ein weiteres Beispiel aus der Preispsychologie ist die unterschiedliche Bewertung von hohen bzw. niedrigen Preisen seitens des Konsumenten abhängig vom (subjektiven) Bild eines Unternehmens. Ist dieses positiv, so werden niedrige Preise als günstig und hohe als angemessen, da hochwertig, angesehen. Ist es hingegen negativ so stehen geringe Preise für billig und hohe für teuer.

Auch die Farben des Preisschildes spielen in der Preispsychologie eine wichtige Rolle. Wird die angebotene Handcreme im Kassenbereich der Apotheke mit einem roten Preisschild ausgezeichnet, so wirkt dieses für den Kunden ansprechender als etwa ein grünes oder hellblaues Schild, da rot mit Preisaggressivität assoziiert und somit als günstig wahrgenommen wird. Zudem ist die Platzierung in diesem Bereich gelernt für Angebote der Apotheke.

Preispsychologie ist nicht mit Repricing zu verwechseln, da Letzteres darauf abzielt, die Verkaufspreise des Unternehmens-Sortiments regelmäßig an die Wettbewerbssituation anzupassen und zu optimieren, wobei auch auf Instrumente der Preispsychologie zurückgegriffen wird.

Preissensibilität ist die Bezeichnung für die Abhängigkeit zwischen Absatz einer Ware oder Dienstleistung und ihrem Preis. Je preissensibler ein Kunde ist, desto stärker reagiert er auf Preise und Preisänderungen. Bei geringer Preissensibilität verändert sich der Absatz nach einer Preiserhöhung  nicht oder nur geringfügig. Dies kann unterschiedliche Gründe haben, entweder ist die Kaufentscheidung situativ (im Urlaub etwa achten Verbraucher weniger auf Preise) oder die Entscheidung des Konsumenten ist produktkategoriespezifisch, er ist beispielsweise bereit, für ein Smartphone einen hohen Preis zu zahlen, Lebensmittel hingegen müssen günstig sein. Zur Messung der Preissensibilität wird meist die Preiselastizität bestimmt.

Für Berechnungen von Wettbewerbspreisen wird eine größere Anzahl von Verkaufspreisen zu einem mittleren Preis verdichtet. Liegt von Wettbewerbern nicht nur der Preis sondern auch die Absatzmenge vor, kann der mittlere (und nach Absatz) gewichtetet Verkaufspreis berechnet werden. In den Marktkalkulationen wird der rAVP = mittlerer, gewichtete Verkaufspreis laufend bestimmt und als Umfeldpreis ausgewiesen.

Der Begriff Repricing steht für die automatisierte Preisoptimierung anhand verschiedener Faktoren im Markt, wie etwa der Preise im Wettbewerbsumfeld. Mittels einer Software und Spezialisten aus den Bereichen Data Science, Big Data Analysis und Market Insight Research werden Daten ausgewertet und interpretiert, um stets den optimalen Preis für ein spezielles Marktumfeld zu bieten. Mehr Informationen zum Thema Repricing in der Apotheke finden Sie hier

Der Rohertrag ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl und errechnet sich aus dem Umsatz minus Materialkosten oder Einkaufspreis der Handelswaren. Hierbei werden die Umsatz- bzw. Mehrwertsteuer nicht berücksichtigt. Der übrig bleibende positive Betrag wird als Rohgewinn bezeichnet. Sollte der Betrag negativ ausfallen, so arbeitet das Unternehmen defizitär, da es Waren teurer produziert bzw. einkauft, als das es sie wieder verkauft.

 

Die Aspekte, die bei der Wahl des Standortes eines Unternehmens berücksichtigt werden, bezeichnet man als Standortfaktoren. Diese ergeben sich einerseits durch den Standort als solchen sowie durch dessen Umfeld. Bei der Wahl des Standortes einer Apotheke spielen beispielsweise im Umfeld ansässige Ärzte, aber auch die Lager-Möglichkeiten in den vorhandenen Räumlichkeiten eine Rolle. Man unterscheidet diese Gegebenheiten in harte und weiche Faktoren. Harte Faktoren ändern sich nicht oder nur sehr langsam, Beispiele hierfür sind etwa die Verkehrsanbindung oder auch das Gehaltsniveau vor Ort. Weiche Faktoren hingegen werden eher subjektiv wahrgenommen und unterliegen einem stetigen Wandel, sie sind daher lediglich kurzfristig bestimmbar. Hierzu zählen etwa die Konkurrenz oder die Kaufkraft vor Ort.

Als Umsatz oder auch Erlös bezeichnet man die Summe aller Einnahmen, die ein Unternehmen aus erbrachten Dienstleistungen oder verkauften Waren erzielt. Meist betrachtet man den Umsatz in einer definierten Periode, etwa den Monats-, Quartals- oder Jahresumsatz. 

 

Die Höhe des Umsatzes ist nicht ausschlaggebend für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens, da dieser nur, wie eingangs erwähnt, die Summe der Einnahmen berücksichtigt, nicht aber die der Ausgaben. Diese Rechnung wird jedoch zur Ermittlung des Gewinns eines Unternehmens erstellt. Um die Wirtschaftlichkeit zu betrachten, muss also der Gewinn und nicht der Umsatz zugrunde gelegt werden.

Der Unverbindliche Verkaufspreis (kurz UVP) ist ein vom Hersteller empfohlener Verkaufspreis, der jedoch, wie der Begriff schon sagt, für den Händler nicht verbindlich ist. Im Apothekenmarkt wird der UVP als AVP bezeichnet.

Als Verlust bezeichnet man die negative Differenz zwischen den Einnahmen und Ausgaben eines Unternehmens. Verluste können verschiedene Ursachen haben, wie etwa zu geringe Margen, zu hohe Nebenkosten (Lohn-, Mietkosten usw.) oder aber auch Investitionen, die zunächst hohe Kosten verursacht haben und sich erst noch amortisieren müssen.

Als Verpackungseinheit (kurz VPE) versteht man die Zusammenfassung mehrerer Verkaufseinheiten (= Produkte). Ziel ist hier die bessere Handhabung bei Transport, Lagerung und Verkauf oder auch ein verkaufsstrategischer Grund, etwa der Mehrverkauf durch Bündelung. Ein Beispiel ist der Verkauf von Schmerztabletten, der in verschiedenen Verpackunggrößen erfolgt, etwa in Einheiten von 20, 40 oder 80 Stück in Blisterverpackungen.

 

 

Ein Warenwirtschaftssystem ist eine IT-Lösung zur Abwicklung des Warenflusses innerhalb eines Unternehmens. Das Warenwirtschaftssystem unterstützt und vernetzt dabei die Bereiche Beschaffung, Lager und Verkauf und gibt ihnen einen Überblick über die Handelsprozesse innerhalb der Unternehmung, vom Einkauf über Lagerhaltung bis hin zu Verkauf bzw. Versand. Durch die stetige, meist automatisierte Pflege der Daten erhält man beispielsweise einen aktuellen Stand hinsichtlich Lagerbeständen und kann aufgrund dieser Informationen Nachbestellungen auslösen oder anhand von Perioden-Auswertungen “Ladenhüter” ermitteln und auslisten. 

In der betriebswirtschaftlichen Definition bedeutet Wertschöpfung die Differenz zwischen der Gesamtleistung (Umsatz) und der Vorleistung (etwa der Arzneimitteleinkauf).

Die Konkurrenz der Teilnehmer auf dem Markt wird in der Wirtschaft als Wettbewerb bezeichnet. Besonders umworben wird dabei der Kunde, dessen Zufriedenheit mit ausschlaggebend für den Erfolg eines Unternehmens ist. Diese Kundenzufriedenheit kann über die Qualität der Ware bzw. Dienstleistung oder auch ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis erreicht werden, was die Marktteilnehmer nach einer stetigen Verbesserung streben lässt, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wettbewerb ist oftmals Innovationstreiber, da Unternehmungen hoffen können, durch Verbesserungen und Neuerungen mehr Kunden als die Konkurrenz zu erreichen. Ein Beispiel hierfür wäre im Apothekenumfeld die Einführung zusätzlicher Dienstleistungen wie dem Messen des Blutzuckerspiegels, was zu mehr Kundenverkehr und damit zu mehr Abverkäufen im Vergleich zur umgebendem Konkurrenz führen könnte.

Als Wettbewerbspreise bezeichnet man die Verkaufspreise des maßgeblichen Wettbewerbs. Maßgeblich bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Wettbewerber die gleichen potentiellen Kunden in einer Zielgruppe oder Region (dann sogenannte Umfeldpreise) ansprechen. Zur Berechnung von Wettbewerbspreisen wird eine größere Anzahl von Verkaufspreisen zu einem mittleren Verkaufspreis verdichtet.