Break-Even-Point: wenn rote Zahlen schwarz werden

Wenn Erlös und Kosten gleich sind, ist er erreicht: Erfahren Sie, was der Break-Even-Point ist und wie Sie ihn berechnen können.

 

Break-Even-Point: wenn rote Zahlen schwarz werden

Wenn Erlös und Kosten sich das Wasser reichen, ist er erreicht: Der Break-Even-Point (BEP). Und wird er überschritten, dann heißt die Gewinnzone Sie herzlich willkommen. Aber wie berechnen Sie den Break-Even-Point? Und wie finden Sie heraus, wie viele Produkte Sie verkaufen müssen, um die eigenen Kosten zumindest zu decken?
Auch im Apotheker-Alltag kann der Break-Even-Point eine wichtige wirtschaftliche Kennzahl sein: Hier hängt die Break-Even-Kalkulation davon ab, wie viele und welche Rezepte eingelöst und von den Krankenkassen erstattet bzw. wie viele OTC- oder Freiwahl-Produkte verkauft werden.

 

Nutzen des BEP auf einen Blick:

• Gewinnschwelle für Produkte kennen
• Analysieren, wann sich eine Investition amortisiert
• Indikator für den Erfolg der eigenen Geschäftstätigkeit nutzen
• Rechtzeitig erkennen, ob das eigene Unternehmen in Schieflage gerät
Gewinnschwelle auf Produkte und mehr anwendbar
Da ein Unternehmen ab dem Break-Even zwar kostendeckend arbeitet, aber noch keine Gewinne erwirtschaftet, spricht man in Deutschland auch von der

 

Gewinnschwelle oder dem Kostendeckungspunkt.

Allgemein wird der Break-Even-Point genutzt, um zu analysieren, wann die getätigten Kosten für eine Investition wieder erwirtschaftet werden. Allerdings kommt der BEP nicht nur für einzelne Investitionen, Produkte oder eine Produktpalette als Berechnungsgrundlage zum Einsatz – genauso kann er auf das gesamte Unternehmen angewendet werden.

 

Wie lässt sich der Break-Even-Point berechnen?

Die Break-Even-Analyse hilft dabei, die Wirtschaftlichkeit von Produkten, Investitionen oder Unternehmen zu bewerten. Dabei spielen die folgenden Punkte eine Rolle, die alle einen Einfluss auf den erzielten Gewinn haben:
• Die Absatzmenge des Produkts
• Der Preis für das Produkt
• Die variablen Kosten (z. B. Versandkosten)
• Die Fixkosten (z. B. Geräte)
Hat man nun drei dieser Faktoren ermittelt, kann man für den vierten den Wert berechnen, bei dem der Gewinn gleich Null ist.

 

Break-Event-Point Formeln nutzen

Die allgemeine Formel zur Berechnung des Break-even-Points oder der Gewinnschwelle lautet:
BEP = Absatzmenge x Preis – Absatzmenge x variable Kosten – Fixkosten = 0

Sie haben den Preis und kennen die variablen und fixen Kosten, die mit Ihrem Produktsortiment verknüpft sind? Dann können Sie die Absatzmenge berechnen, die zu einem Gewinn von 0 führt:
Absatzmenge BEP = Fixkosten / (Preis – variable Kosten)

Sie haben den Absatz ermittelt und kennen die variablen wie auch die fixen Kosten? Dann können Sie mit folgender BEP-Formel auch den Preis berechnen, mit dem Sie den Break-Even erreichen:
Preis BEP = ((Absatzmenge x variable Kosten) + Fixkosten) / Absatzmenge

Lassen Sie sich von den Berechnungsformeln nicht abschrecken. Ohnehin erledigen heute Computerprogramme die Analyse betriebswirtschaftlicher Kennzahlen, zu denen auch die Gewinnschwelle gehört.

Und wem die nackten Zahlen zur Ansicht nicht ausreichen, der kann den Break-Even-Point auch grafisch darstellen und bestimmen: Auf der x-Achse trägt man die Menge ab und auf der y-Achse den dazugehörigen Umsatz oder die Kosten. Genau an dem Punkt, an dem sich die beiden Linien schneiden, befindet sich der Break-Even-Point.

 

Der Break-Even-Point in der Apotheker-Praxis

Der Break-Even-Point gehört zu den wichtigsten Kennzahlen in der Unternehmens- und Produktplanung. Auch in der Apotheke kann er als Mittel eingesetzt werden, um die Kosten zu steuern und zu überwachen. Denn hier hängen die Erlös- und Kostenentwicklung mit der Menge der abgegebenen Arzneimittel bzw. der fertiggestellten Rezepturen von nur einer Einflussgröße ab.

So können Sie mittels einer Break-Even-Analyse wichtige Fragen beantworten: Welche maximale Anzahl an Produkten kann ich mit meinen eigenen Ressourcen verkaufen? Und welche minimale Anzahl an Produkten muss ich verkaufen, damit zumindest eine „schwarze Null“ als Ergebnis steht. Falls Sie die Schwelle dann senken und mehr Gewinn machen möchten, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie verringern Ihre Fixkosten oder Sie steigern Ihre Gewinnspanne. Letzteres erreichen Sie unter anderem, wenn Sie die Preise Ihrer Waren erhöhen. Die intelligente Preisgestaltung mit TruePrice hilft dabei.